Biografie Berkan Karpat
Berkan Karpat wurde 1965 in Istanbul geboren und wuchs in München auf. Seit 1998 kreiert er Inszenierungen und Installationen, die zwischen Bildender und Darstellender Kunst, Wissenschaft und Technik ebenso wie zwischen Orient und Okzident changieren. Sie zeigen eine poetische Bilderwelt, die Grenzen sprengt und ebenso unmittelbar sinnlich wie nachhaltig anregend wirkt. Viele seiner Arbeiten wie „tanzende der elektrik“ am Odeonsplatz, „robinsonsyndrom2“ im Englischen Garten oder „Mariens Woyzeck Ghaselen“ auf der Großhesseloher Brücke fanden mit großem Erfolg im öffentlichen Raum statt. Auch über die Grenzen Münchens und Europas hinaus hat sich der Künstler einen Namen gemacht, so war er mit Werken zu Gast beim renommierten CyberArts-Festival in Boston/ USA, beim Festival sequences in Reykjavik/Island, in der Hagia Sofia, Istanbul/Türkei, sowie beim Schumann-Festival in Düsseldorf oder bei der Münchener Biennale. Auch konzeptionierte und gestaltete er im Düsseldorfer museum kunst palast die Islam-Ausstellung „ich esse licht“.
Darüber hinaus führte Berkan Karpats innovativer künstlerischer Ansatz zu einer Reihe von internationalen Einladungen an Universitäten und Museen, bei denen er seinen künstlerischen Ansatz vorstellte, u.a. Université du Québec à Montréal in Kanada, Massachusetts College of Art, Boston/USA, Hyper-Studio, M.I.T. Cambridge/USA, Folkwang Museum, Essen, Inst. für Kunstgeschichte und Inst. für Theaterwissenschaft, LMU München, Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design Halle und Lewisham College, London. Zuletzt war er mit einem Vortrag zu Gast im Louvre, Paris.Karpat veröffentlichte außerdem verschiedene Gedichtbände, meist zusammen mit dem Autor Zafer Şenocak („landstimmung. neue gedichte“[Babel Verlag, 2008], „futuristenepilog. poeme“ [Babel Verlag, 2008] und „wie den vater nicht töten“*: [ein Sprechlabyrint, in: Morgenland, Fischer Verlag, 2000]. Von 2010 bis 2013 arbeitet er mit Münchner Schülern an Kunst-Technik Projekten im Rahmen des Modellprojektes TheoPrax der TU München und von 2009 bis 2011 leitete er zusammen mit den Lyrikerinnen Karin Fellner und Andrea Heuser die Veranstaltungsreihe LYRIKOASE im Alten Hof München.
Projekte (Auswahl)
2001 „das robinsonsyndrom 2“ – Englischer Garten, München
2002/3 „nazim hikmet: auf dem schiff zum mars“ – Deutsches Museum München &
CyberArt-Festival Boston/USA
2005 „kollaps der kassandramaschine: ich breche fleisch zu neuen welten“ –
BILD1: HIOBS KLAGE, Theaterinstallation vor dem Justizpalast, München
BILD2: DER FALL JACK-THE-RIPPER, Von-der-Tann-Unterführung, München
2006 „Mariens Woyzeck Ghaselen“
Ein Stationendrama an Marienklause und Großhesseloher Brücke, München
2006 „Ich esse Licht“, Düsseldorf, museum kunst palast (25.11.06 – 11.02.07)
Künstlerische Konzeption und Ausführung der Islam-Ausstellung
2008 „Landung auf Goldpapier“
TEIL1: Hagia Sofia, Istanbul/TR, TEIL2: Salvatorkirche, TEIL3: Städt. Gewächshaus, München
2010 „hör ich blüten sterben – DNA des Vergessens“, Königsplatz, München
2011 „11.9.11 – DNA der Erinnerung“, Karolinenplatz + Amerika Haus, München
2012 „ein atem macht glas um dich – DNA des Verschwindens“, Weissenburger Platz, München
2013 „Die Weitung – ein Koranprojekt in 3 Teilen“, Muffathalle, Bosch Brücke und
Betriebswerkstätten Isartalbahn, München
2014 „Maryam. Ein elektronisches Oratorium“, Schlosskanal, Schloss Nymphenburg
Auszeichnungen und Festivals
1998 Regiestipendium der LH München
2000 Nominierung in der Kategorie: Bester Nachwuchsregisseur, Jahrbuch Theater Heute
2001-6 Optionsförderung der LH München
2001 AZ-Stern für robinsonsyndrom2
2003 Teilnahme am Boston CyberArt-Festival /Boston, USA
2006 Konzertinstallation „Anfang/Endenich“ Schuhmann-Festival, Düsseldorf
2006 AZ-Stern für mariens woyzeck ghaselen
2006 Festival Sequences, Reykjavik/Island: Installation-Performance: “Jobs tears“
2007 9. ADevantgarde-Festival: Die Träne Mithras – Singspiel – Königsplatz, München
2012 Münchener Biennale für neues Musiktheater: „AndersArtig. Ein Cosmox mit 100 Schülern“,
Münchner Kammerspiele
2012 „11.9.11 – Teil2“, im Rahmen des Festivals Rodeo, München
Veröffentlichungen (Auswahl)
„Nazim Hikmet: ein sekulärer Derwisch“: [Essai, in: Sirene Lit.z., Babel Verlag, 1998)]
„názim hikmet: im garten der flüster-pupillen: “: [Tonträger, Babel Verlag, 1998]
„radiofonik kosmos“: [Tonträger, Subrose, Belgien, 1999]
„wie den vater nicht töten“* [in: Morgenland, Fischer Verlag, 2000, zs. mit Zafer Şenocak]
„kollaps der kassandramaschine“ [Pogrammheft, 2005]
„futuristenepilog – poeme“[Babel Verlag, 2008, zs. mit Zafer Şenocak]
„landstimmung – neue gedichte“[Babel Verlag, 2008, zs. mit Zafer Şenocak]